In diesen Kurzbeschreibungen folgen wir im wesentlichen den Angaben, die
uns aus der Franzkowskischen "Chronik" überliefert sind. Es kann nur von
jeder Gemeinde ein kurzer Abriß der geschichtlichen Daten und Abläufe
gegeben werden. Auch erheben diese Angaben nicht den Anspruch, in allen
Punkten vollständig zu sein. Das ist nach Lage der Dinge zur Jetztzeit
auch gar nicht mehr möglich. In den meisten Fällen sind alle Unterlagen
verloren gegangen, in vielen Fällen sind leider nur recht unvollständige
Angaben derzeit für uns greifbar. Es ist Sinn und Zweck dieser
Kurzbeschreibungen, daß das Wenige, was wir noch über die einzelnen
Gemeinden des Kreises wissen, aufgezeichnet ist und nicht in
Vergessenheit geraten soll. Betrachtet man unter diesem Gesichtspunkt
diese Aufzeichnungen, dann sind sie ein wertvoller Beitrag zur
Geschichte unseres Heimatkreises.
Die Ortsbeschreibungen sind, soweit nicht anders vermerkt, aus dem Schlesischen Ortschaftsverzeichnis von 1913.
Einwohnerzahlen in [] sind bereits im zugehörigen Ort mitgezählt
KENCHEN | Dorf + Rittergut:
Kreis Groß Wartenberg 14 km;
Postbestellanstalt, Eisenbahnstation, Amtsgericht, Amtsbezirk, Standesamt, evang. Kirche, kath. Kirche Neumittelwalde 2 km, Bahnhof 3 km;
Einwohner: 315 + 37
| | | |
KENCHENHAMMER | Dorf + Rittergut:
Kreis Groß Wartenberg 15,5 km;
Postbestellanstalt, Eisenbahnstation, Amtsgericht, Amtsbezirk, Standesamt, evang. Kirche, kath. Kirche Neumittelwalde 4 km, Bahnhof 5 km;
Einwohner: 184 + 0
| | | |
KIEFERKRETSCHAM | Gasthaus [Schollendorf]:
Kreis Groß Wartenberg 13,5 km;
Postbestellanstalt Schollendorf 3 km;
Eisenbahnstation Stradam 9 km;
Einwohner: [42]
| | | |
KLEIN FRIEDRICHSTABOR | Dorf:
Kreis, Amtsgericht Groß Wartenberg 13 km;
Postbestellanstalt, Eisenbahnstation, Amtsbezirk Bralin 3,5 km;
Standesamt Baldowitz
evangl. Kirchspiel Groß Friedrichstabor;
kath. Kirchspiel Türkwitz;
Einwohner: 157 | | | |
KLEIN SCHÖNWALD | Dorf und Vorwerk [Groß Schönwald]:
Kreis Groß Wartenberg (Bz. Breslau) 19 km;
Post, Eisenbahn, Amtsgericht, Standesamt, kath Kirche, ev. Kirche Festenberg (Kreis Groß Wartenberg) 2 km;
Amtsbezirk Groß Schönwald;
Einwohner: 191 [+ 11]
| | | Bereits 1305 im L. f. genannt unter dem Namen Schenwalth. Der Ort ist zu deutschem Recht ausgesetzt worden und umfaßte 60 Hufen. Aschermittwoch 1417 verleiht Konrad, Herzog in Schlesien, Herr zu Oels und Wartenberg dem Niclas Koslig, nach dessen Tode seinem Bruder und ihren Erben mit dem Obersten Fürstlichen Rechte an dem Gute Schonewald und verleiht ihm dazu noch das Jagdrecht zur freien Ausübung mit Netzen, Stricken, Hunden oder sonstwie auf Hoch- und Niederwild. 1499 war Friedrich von Borschnitz Besitzer von Schönwald. Er ließ 1524 "die Fettel Ottilia, welche seiner Frau mit Gifte vergeben", lebendig begraben. Dieser grausame Ritter starb um 1540. 1551 teilten seine Söhne den Besitz unter sich auf. Der letzte Borschnitz auf Schönwald starb im Alter von 39 Jahren im Jahre 1663. Das Gut war sehr heruntergekommen. 1660 war es gerichtlich taxiert worden auf 53280 Taler. Nachdem aber viel Wald eingeschlagen worden war, wurde der Taxwert 1675 nur noch mit 18 000 Taler angegeben. 1660 saßen 16 Bauern auf dreizehneinhalb Hufen. Nachdem Schönwald im Laufe der folgenden Jahre als Handelsobjekt diente und häufig den Besitzer wechselte, kam es 1693 in den Besitz von Anna Sophie verwitwete Herzogin zu Württemberg-Oels. 1744 ist Karl Wilhelm Christian Freiherr von Crauß Besitzer zum Kaufpreis von 30 000 Taler. Damals gab es in Schönwald 7 Bauern, 10 Gärtner und 14 Häusler. 1789 gehört es dem Grafen von Sandretzky und Sandraschütz. 1817 zahlt Heinrich Joachim Christoph Graf Reichenbach aus dem Hause Goschütz 90 500 Taler für den Besitz. 1880 verkauft Heinrich Gottlob Eugen Hugo, Obererbjägermeister im Herzogtum Schlesien, an seinen Neffen Heinrich Raphael Graf Reichenbach auf Goschütz. | |
KLEIN-GAHLE | Dorf:
Kreis Groß Wartenberg 24 km;
Postbestellanstalt, Eisenbahnstation Frauenwaldau 5 km;
Amtsbezirk, evang. Kirche Goschütz;
Amtsgericht, Standesamt, kath. Kirche Festenberg 3,5 km;
Einwohner: 119
| | | Groß- und Klein-Gahle: Im Jahre 1636 urkundlich erwähnt als zur Herrschaft Goschütz gehörend.
Im Jahre 1775 beim Tode des Freiherrn Heinrich Leopold von Reichenbach
gehörten beide Orte zur Standesherrschaft Goschütz. Als am 8. August
1883 die bisherige Kuratie Festenberg zur Pfarrei erhoben wurde, ist
Klein-Gahle zur katholischen Pfarrei Festenberg eingepfarrt worden.
Während ab 1666 beide Orte Gahle zur Parochie Goschütz gehörten. Zur
Schule in Olschofke, die nächst Festenberg die älteste Schule im
Kirchenbezirk war, denn sie wurde bereits im letzten Jahrzehnt des 17.
Jahrhunderts erwähnt, also zwischen 1690-1700, gehörte ununterbrochen
auch Klein-Gahle. Die Schule war einklassig. Das letzte Schulhaus war
ein Neubau aus dem Jahre 1902. Seit am 16. September 1742 in Goschütz
der erste lutherische Gottesdienst stattfand, gehörten die Evangelischen
aus den beiden Gemeinden zur Parochie Goschütz. Die Gemeinde Groß-Gahle
verfügte seit 1764 über eine eigene Schule. Diese wurde als einklassige
Schule geführt. Das letzte Schulhaus war 1873 massiv erbaut worden. | |
KLEIN-KOSEL | Dorf:
Kreis, Postbestellanstalt, evang. Kirche, kath. Kirche, Amtsgericht, Standesamt Groß Wartenberg (Bez. Breslau)1,5 km;
Eisenbahnstation Groß Wartenberg 4 km;
Amtsbezirk Klein Kosel;
Einwohner: 536 | | | Bereits um 1305 als "villa Chosa, circa pontem civitatis" -
städtisches Kämmereidorf erstmals erwähnt. Die Grundstücke lagen im
Gemenge mit städtischen Grundstücken. Klein-Kosel war zu deutschem Recht
ausgesetzt. Es stand unter städtischer Gerichtsbarkeit, aber die
Einwohner waren andererseits auch dem Standesherrn zu gewissen Diensten
verpflichtet. Es hatte also schon seit altersher den Charakter einer
Vorstadt. In neuerer Zeit gehörte es auch in vielen Bereichen eng
zur Kreisstadt Groß Wartenberg. Die Stadt bezog seit undenklichen Zeiten
das Trinkwasser aus Quellen der Klein-Koseler Feldmark in einer
ursprünglich als Holzröhrenleitung verlegten Wasserleitung, die bereits
in einer Urkunde vom 29.7.1570 zugleich mit der Standesherrlichen
Wasserleitung erwähnt wurde. Auch eine städtische Ziegelei wurde auf
einem Grundstück in Klein-Kosel bis gegen Ende des vorigen Jahrhunderts
betrieben. Seit 1874 lag der Schießplatz der Schützengilde Groß
Wartenberg auf Klein-Koseler Gemarkung. Mit der Kreisordnung von 1818
wurde Klein-Kosel Sitz eines der 18 Amtsbezirke. Kirchlich gehörte es zu
den Kirchgemeinden der Stadt Wartenberg. Schulisch findet Klein-Kosel
1794 Erwähnung. Es gehörte damals zum Schulverband von Wartenberg,
gemeinsam mit Wioske, Pawelke, Himmeltal, Paulschütz, Klein-Woitsdorf,
Neuhof und Kammerau. Die Evangelischen von Klein-Kosel galten ebenfalls
zu Groß Wartenberg eingepfarrt. 1906/07 wurde in Wioske ein neues
evangelisches Schulgebäude für die Gemeinden Klein-Kosel, Wioske und
Himmeltal erbaut.
| |
KLEIN-ULBERSDORF | Dorf + Rittergut:
Kreis Groß Wartenberg 8,5 km;
Postbestellanstalt, Eisenbahnstation, Amtsgericht, evang. Kirche, kath. Kirche Neumittelwalde 4,5, Bahnhof 5,5 km;
Amtsbezirk, Standesamt Ossen;
Einwohner: 126 + 72
| | | Bereits 1305 ist es im L. f. erwähnt und stand vermutlich mit dem
Nachbarort Kraschen in Verbindung, wie der damalige Name erkennen läßt
("Oldrichowo Crassowo"). Die Schreibweise ist im 16. Jahrhundert
unterschiedlich - Ulrichowitz, oder Ulrichsdorf, aber auch Ullersdorf.
Aber seit dem 18. Jahrhundert heißt es immer
nur Ulbersdorf. Von 1577 bis 1609 sitzen die Herren von Wopski in
Ober-Ulbersdorf. Dann wechseln die Besitzer oft. In Nieder-Ulbersdorf
saß 1569 ein Heinrich von Ohm, danach Hans von Royn, dem seine Witwe
folgte. 1622 erwirbt es der Standesherr von Wartenberg. 1722, rund
hundert Jahre später, sind beide Teile (Ober- und Nieder-Ulbersdorf)
unter Johann Matthias von Siebelegg wieder vereint. 1763 ist Elenore
Leopoldine von Wallenberg Herrin in Klein-Ulbersdorf. Auf dem Gute ist
damals in großem Umfang Weinbau betrieben worden. Zu den Gutsuntertanen
zählten zwei Freigärtner, sechs Dreschgärtner, 1 Häusler, 1 Schmied, 1
Bleicher, 1 Wassermüller und zwei weitere Freisteller, die "auf dem
Gorken" saßen. Von 1776 bis 1824 gehört das Gut der Familie von Poser.
In den folgenden Jahren wechseln die Besitzer in kurzen Zeitabständen,
so 1828, 1831, 1841, 1843, 1852, 1858, 1863, 1893. Im Jahre 1898
wechseln die Besitzer gleich, mit drei Monaten Abstand, zweimal. 1899
ist der Wirtschaftsinspektor Erich Rudolf Besitzer von Klein-Ulbersdorf.
Am 12. März 1907 kauft es der preußische Staat, der es zur
Bewirtschaftung verpachtet. Zuletzt bewirtschaftete wohl die Familie
Wollert das Gut. In die dreißiger Jahre dieses Jahrhunderts fiel auch
der Neubau der Chaussee von Kraschen nach Klein-Ulbersdorf.
| |
KLEIN-WOITSDORF | Dorf (mit Mühle) + Rittergut:
Kreis, Postbestellanstalt, Amtsgericht, evang. Kirche, kath. Kirche, Eisenbahnstation Groß Wartenberg (Bez. Breslau) 1, Bahnhof 2,5 km;
Amtsbezirk, Standesamt Schloß Wartenberg;
Einwohner: 224 + 27
| | | Im L. f. (1305) wird der Ort als "Advocati villa" (Dorf des Vogtes)
bezeichnet und gehörte wohl ursprünglich zur Erbvogtei des angrenzenden
Wartenberg, der auch die Obergerichte zustehen. Der Ort war zu deutschem
Recht ausgesetzt. Der Scholz besaß eine Freihufe, hatte aber die
Verpflichtung der Stadt mit einem Pferd zu dienen. Mitte des 15.
Jahrhunderts ging die Erbvogtei in den Besitz der Stadt über. Aber im
16. Jahrhundert sind die bisherigen zwei Gutsteile wieder in privatem
Besitz. 1610 erwirbt der Standesherr Burggraf zu Dohna den Besitz. Das
Gutsland wird mit Schloßvorwerk vereinigt. Der Herrenhof aber erhielt
den Namen "Roßvorwerk". Groß-Grünhof hieß die andere Hälfte des
Klein-Woitsdorfer Gutes. Dem Besitzer des Gutes stand wie auch allen
städtischen und vorstädtischen Einwohnern das alte Recht der freien
Hutung für Rind- und Schwarzvieh im Stadtwald zu. Klein-Woitsdorf ist zu
Groß Wartenberg eingemeindet worden, da es seit alters her eng mit dem
Stadtgebiet verflochten war. Auf dem Freigut Klein-Grünhof saß zuletzt
die Familie Alfons Dziekan, jetzt in Hofgeismar beheimatet. | |
KLENOWE (ab 1937 Hirschrode) | Dorf + Rittergut:
Kreis Groß Wartenberg 15,5 km;
Postbestellanstalt, Eisenbahnstation, Amtsgericht, Amtsbezirk, Standesamtevang, evang. Kirche, kath. Kirche Neumittelwalde 2, Bahnhof 1 km;
Einwohner: 454 + 12
| | | Es ist ein sehr altes, bereits in der Protektionsbulle von Papst Adrian
IV. vom 23. April 1155 als Bistumsgut unter dem Namen Gelenow benanntes
Dorf. 1531 gehört es unter dem Namen Clonaw zur Herrschaft Medzibor.
1554 heißt es Klyna, 1561 finden wir es unter dem Namen Glenowo. 1549
hat der Ort, zusammen mit den Gütern von Medzibor, Pawelau und Ossen
einen Zins von zusammen 27 Mark für Vikarien und Mansionorien des
Domstifts zu Breslau zu zahlen. Franzkowski errechnet die Zinssumme vor
dem Ersten Weltkrieg mit 756 Mark. Das war damals für das Dorf sicher
eine nicht unbedeutende Belastung. Hans Bernhard von Maltzan verkaufte
laut Vertrag vom 21. September 1565 seine Kammergüter Medzibor,
Pawelau, Klenowe, Ossen und Kenchen nebst zwei Eisenhämmern und allen
Ein- und Zugehörungen an seinen Schwager Raphael Leßczynski v. d.
Lissow, Starosten zu Radziejow, Herrn zu Goluchow. "Zwar galt der Käufer
als eine Person, die sich in Polen hohen Ansehens erfreute und bei
Gelegenheit dem Habsburgischen Hause viel Nutzen schaffen konnte, so
hatte man doch Bedenken, ihn zum Besitz in Schlesien zuzulassen." Es konnten
daraus unliebsame Verwicklungen und Folgerungen entstehen, diese suchte
man zu vermeiden. Erst als der neue Besitzer am 19. November 1565 einen
Revers unterschrieb, in dem er die Verpflichtung einging, sich dem
Staate willfährig zu erweisen und auf den verkauften Gütern "keine
Festungen zu bauen" und dem Kaiser Eides- und Untertanenpflicht zu
leisten, wurde der Kauf genehmigt. Klenowe, wie es damals hieß - das bis
zum Jahre 1607 zur Standesherrschaft Wartenberg gehörte - ist um 1800
zur Herrschaft Medzibor zugehörig und damit gehört es zum Fürstentum
Oels. Seit dem 1. Januar 1818 wurde es bei der Neugestaltung der Kreise
mit der Herrschaft Medzibor und allen dazugehörigen Gemeinden, laut
Königlicher Anordnung, dem Kreis Wartenberg zugeteilt. So blieb es dann
bis zur Vertreibung im Jahre 1945. Seit 1825 gab es in Klenowe eine
evangelische Schule, 1891 wurde das Schulhaus massiv neu erbaut. Die
Schule war dreiklassig mit zwei Lehrern. Seit 1909 bestand auch eine
ländliche Fortbildungsschule, wie lange sie bestand ist nicht bekannt.
Wahrscheinlich ging sie während des Ersten Weltkrieges wieder ein.
Langjähriger und bedeutender Lehrer in Klenowe war Paul Kiese (+ 7.
Februar 1926), der sich als Heimatforscher und Sammler verdient gemacht
hat. | |
KLOCHOWITZ | Vorwerk [Grunwitz]:
Kreis, Eisenbahnstation Groß Wartenberg 15 km, Bahnhof 13 km;
Postbestellanstalt Reesewitz 7 km;
Einwohner: [8] | | | |
KOBINKE | Mühle [Kenchen]:
Kreis Groß Wartenberg 6 km;
Postbestellanstalt, Eisenbahnstation Neumittelwalde 4 km, Bahnhof 5 km;
Einwohner: [6]
| | | |
KODLANE | Vorwerk [Ober langendorf]:
Kreis, Postbestellanstalt, Eisenbahnstation Groß Wartenberg;
Einwohner: [4]
| | | |
KOJENTSCHIN | Dorf + Rittergut (Grundvorwerk + Ziegelei):
Kreis, Amtsgericht Groß Wartenberg 18 km;
Postbestellanstalt, Eisenbahnstation, Amtsbezirk, Standesamt, evang. Kirche, kath. Kirche Bralin 5 km;
Einwohner: 190 + 143
| | | |
KOLEWE CHOLEWE mit CARLOWITZ | Kolonie + Mühle [Kunzendorf]:
Kreis Groß Wartenberg 16,5 km;
Postbestellanstalt, Eisenbahnstation Stradam (Kr Groß Wartenberg) 8,5 km;
Einwohner: [150] | | | |
KÖNIGSWILLE | Dorf:
Kreis Groß Wartenberg 15,5 km;
Postbestellanstalt, Eisenbahnstation, Amtsbezirk, Standesamt Bukowine (Kr Groß Wartenberg) 2 km;
Amtsgericht Festenberg 3,5 km;
evang. Kirche Neumittelwalde;
kath. Kirche Rudelsdorf;
Einwohner: 169
| | | Die Gemeinde wurde 1770 durch den damaligen Besitzer von Buchenhain, von
Weger, als Kolonie mit 24 Feuerstellen angelegt. Es gehörte 1945 als
Ortsteil zur Gemeinde Buchenhain.
| |
KOPALINE | Kolonie [Tscheschen]:
Kreis Groß Wartenberg 22 km;
Postbestellanstalt Tscheschen (Kr Groß Wartenberg) 3 km;
Eisenbahnstation Neumittelwalde 10 km, Suschen 8 km;
Einwohner: [97] | | | |
KOTTOWSKY | Dorf:
Kreis Groß Wartenberg 22,5 km;
Postbestellanstalt Honig 6,5 km;
Eisenbahnstation Suschen 10 km;
Amtsbezirk, Amtsgericht, Standesamt, evang. Kirche, kath. Kirche Neumittelwalde 12 km;
Einwohner: 470
| | | |
KOTZINE | Dorf + Rittergut (mit Försterei + Ziegelei):
Kreis Groß Wartenberg 18,5 km;
Postbestellanstalt, Eisenbahnstation, Amtsgericht, Amtsbezirk, Standesamt, evang. Kirche, kath. Kirche Neumittelwalde 7 km, Bahnhof 8 km;
Einwohner: 379 + 69
| | | |
KRASCHEN | Dorf (mit Mühle) + Rittergut
Kreis: Groß Wartenberg 10,5 km
Amtsgericht: Neumittelwalde 2 km
Amtsbezirk: Ossen
Post: Neumittelwalde 2 km
Eisenbahnstation: Neumittelwalde 2 km
Bahnhof: 3 km
Standesamtbezirk: Ossen
katholisches Kirchspiel: Neumittelwalde 2 km
evangelisches Kirchspiel: Neumittelwalde 2 km
248 + 178 Einwohner
| | | KRASCHEN und KRASCHEN-NIEFKEN:
Die Gemeinden gehörten bereits im Jahre 1305 zusammen. Beide Güter
befanden sich ebenso wie Gaffron jahrhundertelang im Besitz der Familie
von Prittwitz. Gaffron führte in den dreißiger Jahren den neuen Namen
Wiesenbach. 1646 heißt es: "Vor alters gab es 8 Bauern, nun keinen, mit
8 Huben, Freigärtner waren 3, Dreschgärtner 12." Ab 1730 traten andere
Besitzernamen in Erscheinung, 1746 ist es ein Christian Friedrich von
Teichmann. 1878 ersteht die Handelsgesellschaft Werner und Pakully aus
Breslau für 348 500 Mark Kraschen und Gaffron. Am 12. März 1907 wird der
Besitz durch Dr. med. Richard Pakully an den Königlich Preußischen
Staatsfiskus verkauft.
Der Staat verpachtete zunächst das Gut. Pächter war vor dem Ersten
Weltkrieg Oberamtmann Boenisch. Nach dem Ersten Weltkrieg werden die
Güter weitgehend aufgeteilt und Neubauern aus den westlichen Gebieten,
vorwiegend aus Westfalen, angesiedelt. Auch ansässige Bauernsöhne
erhielten die Möglichkeit, einen eigenen Betrieb zu erwerben. Die Straße
zwischen Neumittelwalde und Landeshalt (Kraschen-Niefken) wurde in den
dreißiger Jahren ausgebaut. Der Ort lag nach der Grenzziehung des
Versailler Vertrages im Jahre 1919 nun direkt an der Reichsgrenze gegen
Polen. Zollhäuser wurden gebaut und Wohnhäuser für die
Zollbeamtenfamilien. In Kraschen blieb die ursprünglich zum Gut
gehörende Spiritusbrennerei erhalten und war bis 1945 in Betrieb. Zu
Kraschen gehörten auch ein Teil der Neumittelwalder Weinberge. Ebenso
gehörte zu Kraschen die Kolonie Benjaminstal (genannt "In der Fuchse"),
die gegen Ende des 18. Jahrhunderts vom Dominium Ossen mit 6
Häuslerstellen gegründet worden ist. Kirchlich gehörte Kraschen und
Gaffron sowie Landeshalt seit altersher zu Neumittelwalde.
Standesherrschaft Wartenberg entlassen und gehörten ab diesem Zeitpunkt
zum Herzogtum Oels. Das Fürstenhaus war evangelisch und so blieb auch
1654, nach dem Westfälischen Frieden, die Kirche und die zum Kirchspiel
gehörenden Gemeinden protestantisch. Die Zahl der Katholiken war in
diesen Gemeinden sehr gering. Eine Schule wurde in Kraschen bereits 1750
gegründet. 1891 wurde ein massives Schulhaus gebaut, in dem zwei Lehrer
in drei Klassen unterrichteten. Eingeschult waren vor dem Ersten
Weltkrieg die Kinder von Gaffron, Dombrowe und Eichvorwerk. Die Kinder
von Landeshalt mußten nach Fürstlich-Niefken zur Schule gehen, dort
bestand seit 1857 eine dreiklassige Schule mit zwei Lehrern. 1919/20
fiel Fürstlich-Niefken an Polen. Die Grenze bildete die Polnische Bache,
die zwischen beiden Dörfern floß. Es erwies sich als notwendig, nun in
Landeshalt eine eigene Schule zu bauen, denn der Schulweg nach Kraschen
war für die Kinder zu beschwerlich und weit.
| |
KRASCHEN-NIEFKEN (ab 1937 Landeshalt) | Dorf:
Kreis: Groß Wartenberg 12 km
Amtsgericht: Neumittelwalde 4 km
Amtsbezirk: Neumittelwalde 4 km
Post: Neumittelwalde 4 km
Eisenbahnstation: Neumittelwalde 4 km
Bahnhof: 5 km
Standesamtbezirk: Neumittelwalde 4 km
katholisches Kirchspiel: Neumittelwalde 4 km
evangelisches Kirchspiel: Neumittelwalde 4 km
236 Einwohner
| | | KRASCHEN und KRASCHEN-NIEFKEN:
Die Gemeinden gehörten bereits im Jahre 1305 zusammen. Beide Güter
befanden sich ebenso wie Gaffron jahrhundertelang im Besitz der Familie
von Prittwitz. Gaffron führte in den dreißiger Jahren den neuen Namen
Wiesenbach. 1646 heißt es: "Vor alters gab es 8 Bauern, nun keinen, mit
8 Huben, Freigärtner waren 3, Dreschgärtner 12." Ab 1730 traten andere
Besitzernamen in Erscheinung, 1746 ist es ein Christian Friedrich von
Teichmann. 1878 ersteht die Handelsgesellschaft Werner und Pakully aus
Breslau für 348 500 Mark Kraschen und Gaffron. Am 12. März 1907 wird der
Besitz durch Dr. med. Richard Pakully an den Königlich Preußischen
Staatsfiskus verkauft.
Der Staat verpachtete zunächst das Gut. Pächter war vor dem Ersten
Weltkrieg Oberamtmann Boenisch. Nach dem Ersten Weltkrieg werden die
Güter weitgehend aufgeteilt und Neubauern aus den westlichen Gebieten,
vorwiegend aus Westfalen, angesiedelt. Auch ansässige Bauernsöhne
erhielten die Möglichkeit, einen eigenen Betrieb zu erwerben. Die Straße
zwischen Neumittelwalde und Landeshalt (Kraschen-Niefken) wurde in den
dreißiger Jahren ausgebaut. Der Ort lag nach der Grenzziehung des
Versailler Vertrages im Jahre 1919 nun direkt an der Reichsgrenze gegen
Polen. Zollhäuser wurden gebaut und Wohnhäuser für die
Zollbeamtenfamilien. In Kraschen blieb die ursprünglich zum Gut
gehörende Spiritusbrennerei erhalten und war bis 1945 in Betrieb. Zu
Kraschen gehörten auch ein Teil der Neumittelwalder Weinberge. Ebenso
gehörte zu Kraschen die Kolonie Benjaminstal (genannt "In der Fuchse"),
die gegen Ende des 18. Jahrhunderts vom Dominium Ossen mit 6
Häuslerstellen gegründet worden ist. Kirchlich gehörte Kraschen und
Gaffron sowie Landeshalt seit altersher zu Neumittelwalde.
Standesherrschaft Wartenberg entlassen und gehörten ab diesem Zeitpunkt
zum Herzogtum Oels. Das Fürstenhaus war evangelisch und so blieb auch
1654, nach dem Westfälischen Frieden, die Kirche und die zum Kirchspiel
gehörenden Gemeinden protestantisch. Die Zahl der Katholiken war in
diesen Gemeinden sehr gering. Eine Schule wurde in Kraschen bereits 1750
gegründet. 1891 wurde ein massives Schulhaus gebaut, in dem zwei Lehrer
in drei Klassen unterrichteten. Eingeschult waren vor dem Ersten
Weltkrieg die Kinder von Gaffron, Dombrowe und Eichvorwerk. Die Kinder
von Landeshalt mußten nach Fürstlich-Niefken zur Schule gehen, dort
bestand seit 1857 eine dreiklassige Schule mit zwei Lehrern. 1919/20
fiel Fürstlich-Niefken an Polen. Die Grenze bildete die Polnische Bache,
die zwischen beiden Dörfern floß. Es erwies sich als notwendig, nun in
Landeshalt eine eigene Schule zu bauen, denn der Schulweg nach Kraschen
war für die Kinder zu beschwerlich und weit.
| |
KRUPPA | Kolonie + Försterei [gehört zu Fürstlich-Niefken Dorf + Rittergut]
Kreis Groß Wartenberg 17 km; Postbestellanstalt Honig 4,5 km; Eisenbahnstation Neumittelwalde 11 km; Antonin 12 km; [11 + 8 Einwohner] | | | |
KUNZENDORF | Dorf + Rittergut (mit Forsthaus):
Kreis, Amtsgericht GR WARTENBERG 9 km;
Post, Eisenbahn STRADAM (Kr. GROß WARTENBERG) 7 km;
Amtbezirk, Standesamt SCHLEISE;
ev. Kirchspiel REESEWITZ; kath. Kirchspiel KUNZENDORF;
708 + 123 Einwohner. | | | Der Ort wird im L. f. 1305 erwähnt. Von 1450-1526 sind als Besitzer die
von Rohr erwähnt. Von 1526-1566 die Familie von Saltza. 1592 gehört es
zum Besitz der Burggrafen von Dohna. Karl Hannibal von Dohna verkauft
Kunzendorf am 27. Januar 1615. Im Jahre 1810 verfällt es der
Säkularisation und der Preußische Staat verpachtet es zunächst, bis 1818
Prinz Gustav Biron von Curland als Käufer erscheint und Kunzendorf dem
Fideikommiß einverleibt. Es gab noch eine Kolonie Karlowitz, die 1774
durch einen Prälaten Karl Quintel mit 16 Stellen angelegt war. Die
Kolonie wurde mit dem 2. Januar 1893 mit Kunzendorf vereinigt, der Name
Karlowitz verschwand damit. Über die Gemeinde Kunzendorf hat in einer
wissenschaftlichen Prüfungsarbeit der Lehrer Walter Perlitius
umfangreiches Material gesammelt und verarbeitet. Diese Arbeit wurde am
15. März 1958 in Dortmund bei Prof. Perlick vorgelegt. In den Jahren
1908/09 wurde die Chaussee Stradam-Kunzendorf gebaut. Sie hatte eine
Länge von 6,3 Kilometern. Kunzendorf gehörte früher zur Pfarrei
Schleise. 1851 mußten beim Neubau der Schleiser Kirche noch die
Bauverpflichtungen in gewissem Verhältnis von den Kunzendorfern
geleistet werden. Schleise verlor aber im 17. Jahrhundert seine
Selbständigkeit und gehörte zu Wartenberg.
Wegen der großen Entfernung konnten die Kunzendorfer aber nicht nach
Wartenberg zum Gottesdienst gehen, so entstand der Plan einer
selbständigen Kirchengemeinde. Ignaz Kupietz, geboren 21.12.1815, der
bei Krakau geboren wurde aber von seinen Eltern deutsch erzogen wurde
und später das Matthias-Gymnasium in Breslau besuchte und mit
vorzüglichen Prüfungen absolvierte, wurde am 6.6.1846 als Pfarrer von-
Wartenberg investiert. Ihm ist die Errichtung der Pfarrei Kunzendorf zu
verdanken. Die Kirche wurde am 17.9.1868 geweiht und ihrer Bestimmung
übergeben. Zur Kunzendorfer Kirchengemeinde gehörten auch Neu-Stradam
und Nieder-Stradam. Von 1877 bis 26.4.1884 war die Kirchengemeinde ohne
eigenen Pfarrer. Dann gab es Hilfsprediger und Pfarrverweser bis am
21.8.1888 Franz Böhm als erster investierter Pfarrer von Kunzendorf
eingesetzt wurde. Nachfolger wurde Richard Liwowski. In seine Amtszeit
(1893) fällt die Umpfarrung der Kirchengemeinde Dalbersdorf mit
Boguslawitz, Eichgrund, Grunwitz und den Gastgemeinden Reesewitz,
Galbitz, Ober- und Nieder-Mühlwitz nach Kunzendorf. Im Jahre 1900 ist
mit Martin Pancherz erst wieder ein investierter Pfarrer in Kunzendorf.
Schon lange vor 1763, dem Zeitpunkt des Erlasses des
General-Landschul-Regiments, war in Kunzendorf eine Schule vorhanden.
1749 ist als Schulmeister in Kunzendorf ein Gregor Mixa genannt. 1829
ein Ignaz Perlitius, der 1868 sein 50jähriges Amtsjubiläum feierte. 1872
ist Franz Poßwik und 1878 Franz Dirbach erwähnt. 1832 wurde ein neues
massives Schulhaus erbaut und 1840 ein Hilfslehrer angestellt. Eine
dritte Lehrkraft bekam die Schule im Jahre 1910. Im Jahre 1911 wurde ein
neues Klassenhaus gebaut. Die Schule wurde zu diesem Zeitpunkt bereits
vierklassig geführt. Der jeweilige Hauptlehrer war gleichzeitig Organist
an der Kirche. Der letzte Hauptlehrer und Organist Klemens Dirbach ist
am 30.12.1972 im Alter von 86 Jahren gestorben. Das Küsteramt versah ein
besonders angestellter Küster. Die Evangelischen der Gemeinde Kunzendorf
wurden bereits 1834 als Gäste ins Kirchspiel Reesewitz zugeschlagen.
Kunzendorf und Schleise gehörten vorübergehend zu Polen. Darüber
berichtete Eva Haver in "Die Zerreißung der Kreise Groß Wartenberg und
Namslau durch den Vertrag von Versailles" in: "Quellen zur schlesischen
Geschichte", Band 34, Breslau 1933. "Die Erlebnisse der Bevölkerung von
Kunzendorf und Schleise, die nach einhalbjähriger Zugehörigkeit zu Polen
durch Austausch wieder an Deutschland kam, kennzeichnen die Lage der
abgetretenen Ortschaften. In diese Dörfer wurden sofort je 40 bis 50
Mann Truppen gelegt; die polnische Militärbehörde zahlte je Kopf und Tag
5 Zloty (etwa 40 Pfg.) für Quartier und Beköstigung. Einer der Schleiser
Besitzer hatte während der Besatzungszeit vier Schweine zu schlachten
was ohne starosteiliche Erlaubnis eigentlich unstatthaft war -, um den
bei ihm einquartierten Wachtmeister und dessen häufige Gäste seinen
Wünschen entsprechend zu verpflegen. In beiden Dörfern herrschte während
des ganzen Halbjahres der Belagerungszustand; kein Einwohner durfte nach
9 Uhr abends auf der Straße sein oder in seinem Hause Licht brennen. Es
war dann unmöglich, einem erkrankten Nachbar oder dessen Vieh irgendwie
Hilfe zu leisten. Wenn auf Anruf des Postens nicht sofort eine Antwort
erfolgte, wurde geschossen. Bald nach der Besetzung wurde die
Ausmusterung der jungen Männer und der Pferde für die polnische Armee
angesetzt. Da die Bauern zu diesem Zweck ihre Pferde nicht nach Kempen
schickten, wurden die reichsten unter ihnen verhaftet und weggeschleppt,
schließlich aber gegen Zahlung von je 1500 Mark, die sie niemals
wiederbekommen haben, freigelassen. In Kunzendorf kam es wegen der
Stimmensammlung für ein Protestschreiben, die entdeckt wurde, zu
Verhaftungen. Nach dreiwöchiger Untersuchungshaft in Posen wurden
mehrere Kunzendorfer Bauern durch die Vermittlung eines Oberamtmannes,
der zunächst selbst mit seinem Schwiegersohn verhaftet worden war, auf
eine Kaution von 2000 Mark hin freigelassen. Durch Vollmacht der
Friedenskonferenz hatte der Leiter der Grenzfestsetzungskommission,
Dupont, am 4. Mai 1920 folgende Ermächtigung bekommen, durch die die
Zurückgewinnung Kunzendorfs und Schleises ermöglicht wurde: er konnte
die Zuteilung einer Gemeinde an einen anderen Staat, als der
Friedensvertrag vorsah, vornehmen, wenn die interessierten Staaten und
einstimmig die gesamte Kommission damit einverstanden wären, und wenn
rein wirtschaftliche Gründe - unter Ausschluß aller nationalen, sprachlichen
und religiösen - dafür sprächen. Auf Grund dieser Erweiterung
seiner Vollmacht gelang der Tausch Kunzendorfs und Schleises gegen zwei
Dörfer im Fraustädter Kreise. Landrat von Reinersdorff war mit je einem
Vertreter der beiden Gemeinden, die nur Ausweise für Groß Wartenberg
hatten, mithin vom polnischen Standpunkt aus Landesverrat trieben, nach
Berlin gefahren . . ." Diese Aktion hat damals die Rückgabe wesentlich
beeinflußt und schließlich zum Erfolg geführt. "Am 8. Juli
telepraphierte der deutsche Grenzkommissar: ,Schleise und Kunzendorf
endgültig gerettet', kurz darauf, am 17. Juli, verließ das polnische
Militär die Dörfer, und die Bevölkerung feierte noch am gleichen Tage in
überströmender Freude das Fest ihrer lange ersehnten Befreiung, ein Tag,
der seitdem in jedem Jahr auf das festlichste begangen wird." | |
KUROPKE | Försterei [Rittergut Trembatschau}
Kreis, Eisenbahnstation Groß Wartenberg 10,5 km, Bahnhof 9 km;
Postbestellanstalt Trembatschau 3,5 km;
Einwohner: [6]
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LACENOWE LASENOWE LAZINOWE | Kolonie [Dobretz]:
Kreis Groß Wartenberg 19 km;
Postbestellanstalt Conradau (Kr Groß Wartenberg)2,5 km;
Eisenbahnstation Neumittelwalde 8 km;
Einwohner: [104]
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